Donnerstag, 28. April 2022
Mittwoch, 27. April 2022
Du glaubst du wärst das Leiden

"Was? Du gehst nachts spazieren?" fragt der Bekannte.
"Ja warum denn nicht" antworte ich schulterzuckend.
"Und wenn da jemand Verrücktes herum läuft und dir etwas antut?"
"Wer sagt denn dass die Verrückten nicht auch am Tag herumlaufen?
Wer sagt denn dass die die die Nacht lieben oder sich in ihr bewegen besonders verrückt sind? Und wer sagt dass mich jemand am Tag vor einem Verrückten beschützen würde?"
Der Bekannte schaut mich bemitleidenswert an und schnaubt entrüstet.
"Weisst du" sage ich weiter "Vielleicht sind die die einem etwas antuen können besonders dort
wo man so klein ist oder ausgeliefert. Vielleicht findet das wirklich Schreckliche
mehr dort statt wo die anderen Menschen denken dass man Schutz und Geborgenheit erfährt.
Ich habe das Schreckliche erlebt an meinem Körper und an meiner Seele,
bei denen die mich geboren haben. Was also soll ich die Nacht fürchten. Ich liebe sie. Sie segnet mich mit Stille und Geborgenheit. In ihr bin ich Zuhause. Viel mehr als am lauten Tag"
Und gehe meines Weges.
Nocheinmal drehe ich mich um um dem Bekannten zu winken.
Aber ich sehe ihn nur missbilligend kopfschütteln.
Traurig gehe ich weiter.
Dann begrüßt mich eine Katze, Regenwürmer suchen neue Orte auf, die Bäume atmen Regen und genießen, manchmal blinkt ein kleiner Stern und immer wieder huscht ein Illtis über die Straßen. Selten hört man in der Nacht einen Vogel trällern der noch nicht müde ist. Irgendein Mensch ist noch wach und schaut TV. Keine Autos. Keine Lichtreklamen.
Nur der beginnende Regen, der dunkle Himmel über mir und die kühle frische Nacht.
Ich spüre meine Schritte auf dem Asphalt. Mein Atem geht ruhig. Ich atme den Duft von Regen.
Ich grüße still die Pflanzen am Wegesrand. Ich bin ganz ruhig damit die Menschen weiter träumen können. Jetzt sind sie wie Engel und besuchen Gott und lernen.
Und wenn sie erwachen schlafe ich tief und fest und träume ebenfalls und lerne.
Bin ja auch nur ein Mensch :-)
wer wär ich dass ich die Welt weiss?
wer wär ich dass ich einen Namen hätte?
weiss ich doch nicht einmal selber wer ich bin
hab ich nur eins;
mich blind in deine Arme fallen lassen
alles andere raubt mir jene Kraft
die ich zum Leben brauch
so bleibt mir - oh paradox - das lebend Sterben
weil ich fall, und nicht weiss wohin
- was wartet am Abgrund?
bist du es? oh gibt es dich oh Gott?
oder fall ich stumm nur in mich selbst?
wie stirbt man sich? von was fort und wo hinein?
wenn Gott ein Retter wär - dann muss er sein
und wenn er wirklich liebt - ich hoffe auch mich
ich sterb mich in dich hinein
denn jeder Tag ist neu
was hab ich in den Händen
nichts
als dich
das Leben ist aus dir
ich will dich hören
mein Herz sucht dein Gesicht
dort wo du bist
alles Leid trug ich für dich
in einer Welt ward ich
wie jene hier
wo Fremde an mich schrie
und Freude aus der Sonne lacht
wenn Kinder singen
wer soll es sein
das dies gebärd?
was macht das Leben Sinn
ohne dich?
und erst der Tod
im Tod erst weiss ich wirklich ob du bist
mich schauderts
so soll ich ihn erleben
einfach so
allein mit dir
wer kann meine Seele halten wenn ich über geh?
so allein war ich noch nie
nur du und ich
das ist der Tod
ich suche dich in mir
als wenn ich deine Stimme hör
als wenn ich deine Farben spür
dein Lachen habe ich in mir
und meine Tränen deine Gnade
wenn tanzen deine Freude wär
wenn noch einer käm der auch mein Herz berührt
wie will ich Liebe sein
und mich überfließend weiter nur verschenken
wenn ich liebe liebst du es
du musst auch meine Träume sein
Gott bitte zeig dich mir
ich bin hier nur wegen dir
Montag, 25. April 2022
im Bauch einer großen Stadt
Ablehnung witternd
und wenn wir uns suchen - finden wir uns nicht
die Werbung schreit und alles schreit
uns zu
erst wenn ich die Augen schließe
werde ich wieder ich
und wenn ich atme
und wenn ich mich spüre
wenn ich den Himmel sehe
und Schmetterlinge tanzen sehe
dann
es braucht viel
um einer Stadt zu werden
was man ist
Sonntag, 24. April 2022
Samstag, 23. April 2022
Freitag, 22. April 2022
Gibt es ein Leben nach der Geburt?
Ungeborene Zwillinge unterhalten sich im Bauch ihrer Mutter.
"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?"
fragt der eine Zwilling.
"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir nur und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.
"Ich glaube, das ist Blödsinn!"
sagt der erste.
"Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"
"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"
"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt.
Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."
"Doch, es geht ganz bestimmt.
Es wird eben alles nur ein bisschen anders."
"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'.
Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punkt."
"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."
"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"
"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"
"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."
"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."
Dann sagte der erste, wenn es letztendlich eine Mutter gibt und wir aus ihrem Bauch rauskommen, wird sie mich dann bestrafen, dass ich nicht an sie geglaubt habe.
Und das zweite antwortete:
“ Nein natürlich nicht, wir sind ihre Kinder und sie liebt uns Bedingungslos.”
(gefunden 💗)
schade, ich konnte niemanden mehr lieben so wie ihn
ich fand nicht die Menschen die meine Seele suchte
seit dem meine Freunde nicht mehr auf der Erde waren
ich hätte gerne mehr geliebt
aber ich wusste nicht mehr wen
weil meine Seele dauernd schrie an Einsamkeit
so fremd in der Welt
sah ich die Menschen oft an
und sah sie wirklicher
als sie mich
die Menschen waren mir weniger fremd
aber ich ihnen
meine Seele hatte eine andere Struktur
und mein Freund war schon so lange nicht mehr hier
er verstand meine Seele wie ich seine
der Schmerz hat mich ermüdet
und krank gemacht
mein Tod klopft an
er steht schon vor der Tür
ich schieb ihn weg und schau ihn nicht an
und er wartet geduldig
ob ich mit ihm Freundschaft schließe oder nicht
nimmt er mich mit
die Menschen in der Stadt leben wie immer
und ich bin schon zwischen den Welten so sehr
ist es Glück? ist es Entlastung das Gott mich heim nimmt?
es ist früh. Sehr früh.
ich plane nicht mehr mein Leben für lange Zeit
ich rechne nicht mehr mit dem alt werden
ich plane keine Familie zu gründen oder eine Partnerschaft
ich plane kein Studium oder einen neuen Beruf
ich plane nicht einmal mehr wirklich einen Umzug
ich mache keine Chemotherapie mehr
ich leide an unzähligen Zivilisationskrankheiten
die andere nicht merken
aber mein Körper und mein Nervensystem sind so fein
das sie leiden und alle spüren was geschieht im kollektiven Feld
ich leide kurz gesagt an Stress - chronifiziert
mein Geist und meine Seele finden die Heimat nicht hier
wir kennen eine andere Welt
sie ist weich und leicht und frei
ich lebe in den Tod hinein
jeden Tag
wie den letzten
nocheinmal Sonne auf der Haut genießen
ein Tier streicheln
jemandem ein Lächeln schenken
vielleicht nocheinmal das Meer sehen
meditieren
Gott entscheidet mich
ich möchte dann in buddhistisches Kloster gehen
oder etwas das mit auf diese Weise begleiten kann
das Sterben ist immer ein Prozess
der Buddhismus nimmt ihn an
es ist früh. Sehr früh.
aber meine Seele wusste es irgendwie.
ich konnte kaum mehr planen
hatte keine echten persönlichen Ziele mehr
nur etwas Gutes zu hinterlassen, die Welt ein bisschen besser zu machen
dem Tod (an)vertraut war ich aber schon lange
die Einsamkeit der Kindheit webte hinein
ich war dem Winde nahe und der Erde
dem Himmel so nahe
und auch dem Herzen
den Tieren
den Menschen eher weniger
zu früh verlor ich meine Geliebten
die Jugend war so qualvoll das ich den Tod bat mich zu holen
und den Versuch wagte zu ihm zu kommen
zweimal mal noch danach war die Entscheidung tatsächlich gefallen
weil mein Leben nicht mehr aushaltbar war
alles war dunkel und verzweifelt in mir
es gab kein Licht und keinen Sinn
und das Unhaushaltbare wurde so groß
heute weiss ich; der Suizid ist keine Entscheidung
der Mensch tut dies aufgrund aushaltbaren seelisches Leides
er tut dies nicht wirklich denn der Körper tut alles um am Leben zu bleiben
es ist keine Tat für die man eine bewusste Entscheidung trifft
es ist die Verzweiflung die die Tat tut
ich frage mich oft; wo ist Gott dann? Ist dann Gott nicht bei den Menschen?
oder sieht Gott alles und weiss; ja es ist Zeit. es ist okay
aber warum geht kein Aufschrei durch alle Menschen, jedesmal
wenn einer aus eigener Hand stirbt oder auch nur daran denkt
etwas zu tun damit das Leben für alle lebenswerter wird?
und das daran alles erdenkliche gesetzt wird!!!
der Tod ist nicht was wir denken
er ist kein Ende
eher ein Anfang
das Tor der Wahrheit
durch das wir alle gehen
vielleicht ist das Leben
neben all der Freude, Freundschaft und Liebe und dem Lachen
und der ewigen Suche nach dem Glück
eher das Große Ganze
das alles bedeutet
weisst du was ich meine?
auch der Tod ist Leben
der Tod ist in der Umarmung des Lebens
schau dir den Herbst an
den Winter
den Frühling
wo ist der Tod?
Vergänglichkeit ist ein Zyklus
wie Galaxien entstehen und vergehen
immer
Leben als Mensch ist eine Vorbereitung
auf das was danach kommt
Leben auf der Erde ist wie ein Lehrgang für die Seele
om mani padme hum
Donnerstag, 21. April 2022
sich beziehen und der Glaube
der Mensch und sein sich beziehen
immer muss der Mensch sich auf etwas beziehen
denn das spiegelt ein Du und gleichzeitig sein Ich
immer steht er in Beziehung zu etwas
und sei es ein Objekt, eine Pflanze, ein Tier
und sein sich beziehen geht in alles
bei den Einsamen kann es die innere Welt sein und Phantasie
es kann die Religion sein oder eine Wissenschaft
was über dem sich beziehen stehen kann (was ihm gleichzeitig die Welt aufzeigt
damit er sich darin bewegen kann und eine Form der Sicherheit genießt)
ist der Glaube
der Glaube kann abstrakt sein wie der Glaube an "das Gute"
oder einen "höheren Sinn" den man selbst vielleicht nicht verstehen kann
der Glaube lässt mehr offen und kommt ohne eine direkte Du-Spiegelung aus
und trotzdem ist er da und wirkt
und schenkt dem Menschen der die Gabe zu glauben hat
ein Leben
der Glaube ist faszinierend
und eine Kraft
die in der Tat Berge versetzen kann
weil der Mensch darin
ganz Mensch wird
weil er etwas gefunden hat
das ihm Beziehungsideen immer weg nehmen können
wenn sich das Ding der Beziehung ändert
der Glaube, wenn er weit und tief genug ist
und wenn er schließlich in alle Aspekte leuchtet
wird er zu einer Wahrheit
die alles überdauert
weil sie schließlich
das Absolute berührt
das wir Gott nennen
die Qualität aber die Liebe ist
ist Vertrauen
sie ist weder beschreibbar
noch bedingbar
sie umfasst die Hingabe
an alles was ist
und schließlich bezieht sie Glaube mit ein
und bezieht sich
sogar auf sich selbst
ohne etwas zu wollen
die Liebe ist nicht beschreibbbar
weil sie sich dem Verstand entzieht
und im Herzen wohnt
dem Leben vertrauen
immer wieder übend
geht der Weg nach innen
weil der Kopf loslässt
und dem Herzen platz macht
das fühlt
und seine Weisheit
lebt
Dienstag, 19. April 2022
Sonntag, 17. April 2022
Die Ewigkeit gibt ein Gastspiel
(Dirk C. Fleck)
sind die Träume des Winters
(Khalil Gibran)
Wenn die Menschen wüssten, was der Tod ist, dann hätten sie keine Angst mehr vor ihm.
Und wenn sie keine Angst mehr hätten, könnte keiner ihnen ihre Lebenszeit stehlen.Michael Ende
Momo
Samstag, 16. April 2022
die Welt lacht
und ich bin müde - müde hier
ich zeichne Hieroglyphen in den Sand der Zeit
was malt sich ein - was zeichnet sich aus
müde hat die Welt mich noch nie gesehen
wartend
und meine Seele großer Garten
die Erde atmet
mich ein
und sie atmet mich aus
bin ich im Dazwischen gewesen?
klatscht jemand Applaus?
ist ein Herz voller geworden durch mich?
was werde ich hinterlassen?
wie ist eine Welt ohne mich?
Welt sag - wer bin ich?
und sie stößt mich in die Einsamkeit
weil niemand ist
weil alles lacht während ich weine
und wenn mein Herz so lacht
ist niemand ders weiss
und mit mir lacht
ich bin hier so alleine
Donnerstag, 14. April 2022
für Tübingen - meine große Liebe
wie lange schon ist dieser Ort mein Ort
wie lange schon
atme ich dort die Luft der Wildnis
wie lange schon
lacht meine Seele in dir
wie lange schon
entfalten sich meine Flügel
wenn ich bei dir bin
wie lange schon
ist alles an dir meine Liebe
jeder Pflasterstein
und jeder Graffitisprühzug
gehören meiner Liebe
jeder Baum und jeder Grashalm
und jeder Mensch
sogar jeder Abgasegeruch
und jeder Müllcontainer
- weil er von dir ist
die Stadt atmet mich ganz neu
und zwar genauso wie ich bin
ein Ort der Entfaltung
den es nur in meinen Träumen gab
meine Füße haben Wurzeln gesucht
und dort gefunden
weil du meine Erde bist
die nahhaft ist
weil du mich frei lässt
und mich inspirierst
weil du meine Farben nicht zählst und wertest
weil ich bei dir eine von vielen bin
weil ich bei dir keine Angst haben muss
um die großen alten Bäume
weil du sie genauso liebst wie ich
weil ich weiss dass die Menschen dich beschützen
weil du so besonders bist und einzigartig
weil die Menschen klug sind in dir
und deshalb sind sie freier
weil niemand mich bewertet
wenn ich meinem Herzen folge
weil Du du bist
deshalb liebe ich dich
du bist so echt
Tübingen
Danke dass es dich gibt
alles Göttliche segne dich ~ Aho
Mittwoch, 13. April 2022
Dienstag, 12. April 2022
Montag, 11. April 2022
Sonntag, 10. April 2022
was hier liegt
ist nicht mit uns
wir haben vom Brachliegenden gehört
von der Vernunft
und auf Abwegen
dass es sowas wie ein Morgen gibt
wir haben zwischen den Tönen gehört
und zwischen den Zeilen gelesen
wir haben Farben gemischt
und neue erfunden
weil das Alte ausgedient hatte
wir lieben das Leben
weil es auch in den Grautönen
Gehalt hat
nur wenn du schläfst
bekümmert es uns
wir sind ungewappnet
dem entgegen getreten
das uns ruft
wenn alle anderen schlafen
weil sie nicht wissen
und nicht hören
was zwischen den Zeilen liest
und zwischen den Tönen hört
weil sie fremde Farben noch nicht kennen
ihr Auge würde sie nicht suchen
Samstag, 9. April 2022
the paths on earth are silence in the yet and where we know we know nothing