Ich war verloren. Und hatte keinen Halt. Dann setzte meine Psyche aus...
Es begann mit 12 Jahren... das Martyrium.
Ich war den Dingen schutzlos ausgeliefert.
"Zuhause" dort wo andere gemeinsam essen und lachen
und sich umarmen... Eltern die idealerweise unterstützen
und fördern und trösten und Mut machen und begleiten...
Dort wo alles seinen Anfang nimmt... war die Leere.
Ich hatte keinen Vergleich aber ich merkte ab der Schulzeit; bei anderen war es anders Zuhause.
Ein Kind das in Einsamkeit und Leere zurecht kommen muss hat keinen Halt und keine Wurzeln. Es hat höchstens die Verwirrung. Und es hat die Scham. Ein tiefe abgrundtiefe furchtbare Scham... allein deshalb weil ich existiere. Weil ich lebendig bin und weil man mich sieht...
Die Nicht-Liebe meiner Eltern und ihre emotionale Abwesenheit
gründeten in mir den Ursprung von Selbstablehnung.
Dazu kamen in späterer Kindheit ihr Hohn und ihr Spott für meine Gefühle... ihre offene Feindseligkeit. Als ich weinte sagten sie "dann bring dich halt um" und lachten.
Ich erlebte die Zwangseinweisungen meiner Mutter in die Psychiatrie...
Und das Durchdrehen meines Vaters... Ich erlebte den Schlaganfall meiner Oma und erfuhr von ihrem Tod an meinem Geburtstag...
Ich erlebte 5 Jahre Spott und Hänseleien .. immer wieder Androhung von Gewalt und auch tatsächlich erlebte Gewalt... durch Mitschüler.
Ich erlebte sexuelle Grenzüberschreitungen durch den Vater.
Und ein Geschehen als mein Vater mich würgte und sagte "am liebsten würde ich jetzt richtig zudrücken aber das darf ich leider nicht"... dieser Satz ist wie eingebrannt...
Ich erlebte Verwirrungen... meiner Bedürfnisse, Wahrnehmung und meines Gespürs für richtig und falsch...
Mit 12 Jahren aber begann wirklich dass was meine Psyche nicht mehr halten konnte... ich erlebte immer wieder körperliche Gewalt durch den Vater.
Ich war schutzlos... ohnmächtig... und ausgeliefert...
Es ging viele Jahre... Ich lebte in den Orten "Elternhaus" und "Schule". Und beide Orte waren so von verschiedenartiger Gewalt geprägt das meine Psyche aussetzte... +
Sie trug mich in die Nebelwelt.
Ich sehe mich. Schüchtern, dünn... mit dunklen langen Haaren zum Pferdeschwanz gebunden.. nicht sehend wie ich wirklich bin... dass ich schön bin und klug und sensibel... mich selbst ablehnend... seid vielen Jahren unentdeckt depressiv... und ich hatte Suizidgedanken.
Ich schämte mich für mich selbst... das ich nichts anderes mehr kannte als diese toxische furchtbare Scham. Als wäre etwas an mir grundsätzlich falsch.. und deshalb würde ich diese Behandlung verdienen.
Nur schemenhaft kam in mir immer wieder das Gespür durch dass hier was völlig falsch läuft und meine Eltern etwas verkehrt machen.
Und das sie ignorant sind und hier etwas zerstörerisches läuft...
In der Nebelwelt war ich immer müde. Weit weg von jedem Geschehen. Ich erlebte die Welt wie hinter Glas.
Ich fühlte nichts mehr.
Sie war meine Schutz... um zu überleben.
Und heute; ich bin diesem Mädchen begegnet das ich war. Gerade eben.
Sie hat mir ihr Erleben gezeigt... und ich habe ihren Schmerz gefühlt.
Ich sah die Leere und verstehe warum mir Selbstbewusstsein und Selbstwert immer wieder mal so fehlen.
Ich habe sie nun in meinem Gespür... und ich hab sie lieb.
Ich habe sie bei mir... und ich habe das Jetzt und ich habe Gott.
Dort ist meine Verankerung und mein Halt.