Dienstag, 30. Juli 2024

Hallo Einsamkeit

die du an meinem Wesen reißt

die du wie alles weisst

was ich war oder bin

Ich steh sprachlos hier.


Du erzählst Geschichten

und trennst mich


Ich suche in der Nebelwelt

das was mich zusammenhält


Du weisst alles, und ich weiss nichts

sagst du


Sprachlos sprachlos

bin ich hier


Und bleibe

bis der Vorhang fällt

Freitag, 26. Juli 2024

Anton.

wir halten uns an Rätseln wach

wie unbedingt, entfacht

ich stehe kopfwärts, fast

das es mich mitnimmt in den untergrund

wie zieht es mich

nein, ich schiebe mich

aus unbewusstem grund

weil ich such dich immer noch

die ganze menschheit lacht

wie dumm in mir etwas nicht fassen kann

du kommst nie mehr zurück

Montag, 22. Juli 2024

liebe vergilbte Traurigkeit

kein Zorn ist zu weit um dich zu rufen

jetzt sitzen wir hier

und du ebbst ab

wenn ich mich von dir vergessen lasse


aber alles was wir hatten

war nie echter als diese Dunkelheit

- natürlich war es mehr, schreit eine Stimme in meinem Kopf

aber der Realitätsabgleich und der Faktencheck

sie decken nichts ab und wollen alles sein

weil ich lebe lebt die Erinnerung an dich weiter

mein dich-erleben ist in mir wach. Wie ich dich liebte lebt in mir

alles an und in mir hält dich wach auf dieser Erde

die Version die ich von dir kannte

und vielleicht war es mehr.... als jemand anderes kennen konnte

weil wir kein aneinander gewöhnen brauchten

kein Übergang des Kennerlernens

wir waren so untypisch für diese Zeitkultur

für das was Menschen typisch macht

wir sind über etwas hinausgegangen

das wir selbst nicht verstanden

wir waren schon da als wir noch gingen



wenn jemand hier wär, nur wegen mir

aus Äonen angereist

- so wie er -

wenn jemand hier wär und mich sucht

und wegen mir seine Erfüllung findet

- so wie wir -


wenn irgendwas nur wegen mir hier wär

wär alles anders

auf den Kopf gedrehte Wirklichkeit


so bin nur ich hier. 

nichts endet, aber alles fängt dauernd an.

in diesem Gewusel von Welt

in dem nur Gott wie ein Spieler

alles zusammen hält.


wer ich wär - ich lebte ein Bild von mir

ein Abziehbild, wie eine Kopie von vermuteten Entsprechungen

Erwartungen die Spalier stehen, hier vor meiner Eingangstür


Zuhause ist alles abgeworfen

und Träume liegen wach


weil ich nicht weiss

wer ich wär


und wer ich bin bleibt ein Geheimnis

ohne Tür zu dir

und ohne Entsprechung in mir


es jagt mich; wach


Sonntag, 21. Juli 2024

Psychosen sind eine eigene abgeschlossene Welt

die aber mit dem Außen und Innen zerfließt.

Es ist keine Reflektion mehr möglich da der Halt der dies ermöglicht verloren gegangen ist.

Weder der Halt im Körper noch der Halt im hier und jetzt.... sind noch vorhanden.

Der Mensch befindet sich alleine in einer "anderen Welt" die verrückt spielt. I.d.r. weiss ein Mensch der in einer Psychose ist nicht dass er eine solche hat. Er hat keine Vergleichsmöglichkeiten oder die Fähigkeiten zu Differenzieren. Er ist völlig untergegangen in etwas bizarren

in dem die eigenen unverarbeiteten Konflikte und Überforderungserleben mit dem Leben ständig ins Außen projiziert werden und gleichzeitig

im Innen Dramatik übernimmt die in die Höhe schießt (Manische Psychose)

oder in die Tiefe... ("höllische Psychose").. meist bekommen die alltäglichen Dinge eine besondere Bedeutung und werden religiös interpretiert. Der Geist ist allem offen und stellt neue Assoziationen her. 

Der Mensch ist zum alltäglichen Leben meist nicht mehr in der Lage

und kann von anderen Menschen kaum noch wirklich erreicht werden.

...

meist werden Menschen in Psychosen mit Neuroleptika behandelt.

Sie bringen den Menschen "auf die Erde und in den Körper zurück".

Wirken stark dämpfen, geben einen Reizschutz für das arme überlastete und völlig überforderte und denkzerfahrene Gehirn. 

Nicht umsonst heißt es das viel Schlaf prophylaktisch wirkt bei Psychose belasteten Menschen. Auf der Psychose Station schliefen die Menschen sehr viel und es war meist ungewöhnlich ruhig.

...

Was Sinn macht ist sich zu erden...

barfuß gehen auf Wiesen... ist nur ein Teil davon.

Natur wirkt entspannend, Gewichtsdecken geben Halt und Tiere beruhigen. Singen oder summen bringt in den Körper zurück...

Tonen ist wie mit der Erde wirken.

Schutzräume schaffen... Höhlen aus Geborgenheit,

für Reizschutz sorgen, verlässliche ruhige begleitende Menschen,

Überforderung und Stress dringend vermeiden,

genügend Schlaf und Erholung...

Achtsame und behutsame Bewegung, Dehnen, Strecken... den Körper wieder spüren lernen... 

Entspannung... 

Im Hier und Jetzt verankern durch einüben von alltäglichen Dingen wie kochen, Wäsche und Zimmer Pflege... mit Unterstützung.

....

Seelsorgerische Begleitung kann Sinn machen

um die religiösen Themen anzuschauen und zu integrieren.



Sam Perry - Looking For Light

 


Freitag, 19. Juli 2024

Donnerstag, 11. Juli 2024

Die letzte Grenze 

des menschlichen Hungers 

nach Abenteuern

liegt nicht im Außen,

sondern im Inneren unseres Wesens.

Es ist nicht der äußere Raum den wir erforschen wollen,

sondern der innere Raum.


Richard Rudd




.

Ich war verloren. Und hatte keinen Halt. Dann setzte meine Psyche aus...

Es begann mit 12 Jahren... das Martyrium.


Ich war den Dingen schutzlos ausgeliefert.

"Zuhause" dort wo andere gemeinsam essen und lachen

und sich umarmen... Eltern die idealerweise unterstützen

und fördern und trösten und Mut machen und begleiten...

Dort wo alles seinen Anfang nimmt... war die Leere.

Ich hatte keinen Vergleich aber ich merkte ab der Schulzeit; bei anderen war es anders Zuhause.

Ein Kind das in Einsamkeit und Leere zurecht kommen muss hat keinen Halt und keine Wurzeln. Es hat höchstens die Verwirrung. Und es hat die Scham. Ein tiefe abgrundtiefe furchtbare Scham... allein deshalb weil ich existiere. Weil ich lebendig bin und weil man mich sieht...

Die Nicht-Liebe meiner Eltern und ihre emotionale Abwesenheit

gründeten in mir den Ursprung von Selbstablehnung. 

Dazu kamen in späterer Kindheit ihr Hohn und ihr Spott für meine Gefühle... ihre offene Feindseligkeit. Als ich weinte sagten sie "dann bring dich halt um" und lachten. 

Ich erlebte die Zwangseinweisungen meiner Mutter in die Psychiatrie...

Und das Durchdrehen meines Vaters... Ich erlebte den Schlaganfall meiner Oma und erfuhr von ihrem Tod an meinem Geburtstag...

Ich erlebte 5 Jahre Spott und Hänseleien .. immer wieder Androhung von Gewalt und auch tatsächlich erlebte Gewalt... durch Mitschüler.

Ich erlebte sexuelle Grenzüberschreitungen durch den Vater.

Und ein Geschehen als mein Vater mich würgte und sagte "am liebsten würde ich jetzt richtig zudrücken aber das darf ich leider nicht"... dieser Satz ist wie eingebrannt...

Ich erlebte Verwirrungen... meiner Bedürfnisse, Wahrnehmung und meines Gespürs für richtig und falsch... 

Mit 12 Jahren aber begann wirklich dass was meine Psyche nicht mehr halten konnte... ich erlebte immer wieder körperliche Gewalt durch den Vater.

Ich war schutzlos... ohnmächtig... und ausgeliefert... 

Es ging viele Jahre... Ich lebte in den Orten "Elternhaus" und "Schule". Und beide Orte waren so von verschiedenartiger Gewalt geprägt das meine Psyche aussetzte... +


Sie trug mich in die Nebelwelt.


Ich sehe mich. Schüchtern, dünn... mit dunklen langen Haaren zum Pferdeschwanz gebunden.. nicht sehend wie ich wirklich bin... dass ich schön bin und klug und sensibel... mich selbst ablehnend... seid vielen Jahren unentdeckt depressiv... und ich hatte Suizidgedanken.

Ich schämte mich für mich selbst... das ich nichts anderes mehr kannte als diese toxische furchtbare Scham. Als wäre etwas an mir grundsätzlich falsch.. und deshalb würde ich diese Behandlung verdienen.

Nur schemenhaft kam in mir immer wieder das Gespür durch dass hier was völlig falsch läuft und meine Eltern etwas verkehrt machen.

Und das sie ignorant sind und hier etwas zerstörerisches läuft...


In der Nebelwelt war ich immer müde. Weit weg von jedem Geschehen. Ich erlebte die Welt wie hinter Glas.

Ich fühlte nichts mehr.


Sie war meine Schutz... um zu überleben.


Und heute; ich bin diesem Mädchen begegnet das ich war. Gerade eben.

Sie hat mir ihr Erleben gezeigt... und ich habe ihren Schmerz gefühlt.

Ich sah die Leere und verstehe warum mir Selbstbewusstsein und Selbstwert immer wieder mal so fehlen.

Ich habe sie nun in meinem Gespür... und ich hab sie lieb.

Ich habe sie bei mir... und ich habe das Jetzt und ich habe Gott.

Dort ist meine Verankerung und mein Halt. 

Frau K.

Hier wo wir sind war ich noch nie. 
Die Gesetze sind wie aus übertriebenen Randlagen gestaltet.
Fassungslos und nach nirgendwoher.
Ich halte den Mut mit meiner Hand wie ein Kind dem noch bang ist.
Und ich fasse die Dinge an, unbenannt.
Jetzt bricht ein Schweigen von dort ab, wo ich noch stehen kann.
Das Wasser nicht zu tief. Kein Morast, eher ein Meer in eigener Qualität.
Wir haben den Wellengang zentriert, in ein Suchbild integriert.
Jetzt stehen wir hier mit den Rollenbildern und den falschen Erwartungen.
All den Dingen die uns am leben behindern... aber wir halten fest bis die Knöchel schmerzen und weiß werden. 
Ich wage kein Wort mehr in diesem Raum mit dir.
Die Luft ist zum schneiden gespannt...
Und dann erlebe ich wie ich nur noch fort gehen kann. Und ich lass dich hier.
Vielleicht wagst du irgendwann einen Schritt... vielleicht auch nicht.
Vielleicht fasst du den Mut... wie ein Kind, mit deiner Hand,
geradeso dass es vertrauen lernt. Und ihr geht... und ich gehe mit.

Montag, 8. Juli 2024

Beobachte einmal was die folgenden Fragen in dir bewegen.

Kannst du für einen Moment aufhören etwas zu wollen, selbst Glück und Liebe?
Kannst du einfach nur ganz präsent in diesem jetzigen Moment sein, mit allem was jetzt gerade ist? (Gedanken,Gefühle, allem was jetzt in dir auftaucht)
Ohne es zu bewerten, ohne es festhalten oder ändern zu wollen?
Genau in diesem Moment der radikalen Akzeptanz von ALLEM, was JETZT da ist, geschieht das Wunder.
Da entfaltet sich dein wahres Sein, das nicht von äußeren Umständen, Urteilen, Ängsten und mehr abhängig ist.
Da erblüht die LIEBE, die nichts und niemanden braucht, um zu sein.
Übrigens, du weißt ja DU BIST LIEBE!
Das bedeutet: Du ERBLÜHST als die LIEBE die du BIST, schon immer warst und immer sein wirst.
Was du dir bewußt machen darfst, du kannst nur den jeweils jetztigen Moment REAL erleben.
Alles andere sind Gedanken die dich an ein vergangenes Erleben erinnern, oder die du in ein zukünftiges Erleben projezierst.
Beides sind Illusionen und Geschichten die du dir erzählst und glaubst.
Du kannst gerne kommentieren was diese Worte in dir bewegen.

Mittwoch, 3. Juli 2024

Ich steh wie an den Rand gebannt

von deiner Absicht

Nebellicht

Und ich weiss nicht

was du willst


In deinem Gespräch ist wie Geschrei


Du findest nicht zu mir hin

Du bist mich nie suchen gegangen

und sagst... du würdest es tun


es ist wie verlogen

Aber wahrscheinlich

hast du es nie gelernt


wie man sucht wie man geht wie man fühlt


Ich steh im Nebellicht


Und ich fürchte mich nicht


Es war keine Absicht

  the paths on earth are silence in the yet and where we know we know nothing